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Heinz Cibulka: Stadtquartette
Seine spezifische fotokünstlerische Ausdrucksform entwickelte Heinz Cibulka 1974. Damals schuf er die ersten Bildgedichte aus vier im Rechteck angeordneten querformatigen Farbabzügen. Cibulka arbeitet abseits traditioneller fotoästhetischer Strategien: Das fotografische Bild wird als Speicher unmittelbarer Erfahrung verstanden. Mit der Konstellation der Aufnahmen im Bildgedicht entsteht ein „fünftes Bild“, das sich durch eine subtile Balance aus Korrespondenzen und Kontrasten zwischen den Einzelbildern auszeichnet. Der Betrachter wird zu einer assoziativen Lesearbeit angeregt, die sich nicht mit Eindeutigkeit abschließen lässt.Cibulkas städtische Erkundungen sind weder Dokumentationen eines touristischen Flaneurs, noch kulturwissenschaftliche Analysen im Sinne der Urban Studies oder Visualisierungen subjektivistischer Reiseberichte – auch wenn die Stadtquartette vielfältige Anhaltspunkte für derartige Interessen bieten. Cibulkas Herangehensweise an die jeweilige Stadt ist zugleich allgemeiner, insofern sie darüber hinaus auf das Leben als solches verweist, wie partikularer, indem sie immer auch den Blick des Fotografen reflektiert und sich damit gegen jeden Anspruch auf universelle Gültigkeit verwehrt. |
GIACOMO GIANNINI ISLE OF VIEW
Die Erde von oben gesehen erscheint vollkommen anders. Der vertikale Blick eröffnet Anordnungen und Geometrien, die vom Boden aus nie wahrgenommen werden können. Dem Auge bieten sich irritierende, verblüffende, berührende Bilder. Eine Werkserie des italienischen Architekten und Fotografen Giacomo Giannini.
In der Ausstellung „Isle of View“ fehlt der Schlüsselreiz eines Landschaftsbildes, der Horizont. Bei Recherchearbeiten in Norditalien entstanden in den 90er Jahren seine spektakulären Flugaufnahmen. Es ist ein dokumentarischer und zugleich künstlerisch poetischer Blick Giovanni Gianninis von oben auf sein Land Italien, ein waghalsig traumhafter Blick, wie es ihn so aus Sicherheitsgründen nicht wieder geben wird. Die ungewöhnliche Perspektive, der präzise Ausschnitt bestimmen die Fotografien von Giacomo Giannini. Strukturen und Details von Landschaften verbinden sich aus vertikaler Sicht zu einer überraschenden anthropologischen Geographie. Kultur-und Natur-Landschaften ohne Horizont irritieren in ihrer abstrakten Anmutung und verführen zum Betrachten.
PLATON – Gesichter der Macht
Auge in Auge mit den politischen Führern unserer Zeit. Ein Porträt der Macht auf ihrer höchsten Entscheidungsebene. Im Auftrag des New Yorkerhat Platon im September 2009 während der Hauptversammlung der Vereinten Nationen in New York eine einmalige politische Porträtreihe geschaffen. In nur fünf Tagen fotografierte er in seinem improvisierten Studio im UNO-Gebäude am East River mehr als hundert Staats- und Regierungschefs.Zum ersten Mal werden die eindrucksvollsten dieser Porträts nun bei WestLicht in einer großen Einzelausstellung des Fotografen präsentiert. Dabei stehen Demokraten neben Diktatoren, Friedensaktivisten neben Schreckensherrschern. „Auf eine gewisse Weise behandle ich sie alle demokratisch“, so Platon, „meine Art zu fotografieren vereint sie: die Guten, die Schlechten, die Mächtigen, die Schwachen – alle durcheinander. Das sind die Zeiten, in denen wir leben.“Platon versammelt die Protagonisten des globalen Polittheaters in einer vergleichenden Geste und frontalen Ästhetik. Es ist eine Serie großformatiger Bilder von erstaunlicher Intensität, die das Mienenspiel der Porträtierten ikonenhaft fixiert. Gleichzeitig lässt sie den Mythos hinterfragen, dass ein Gesicht und sein fotografisches Abbild das wahre Wesen eines Menschen offenbaren.Platon Antoniou wurde 1968 als Sohn einer Engländerin und eines Griechen geboren. Er wuchs in Griechenland auf und studierte in London Grafik-Design, Fotografie und Kunst. Sein fotografisches Porträt von Wladimir Putin erschien 2007 auf der Titelseite des TimeMagazine. Es wurde mit dem ersten Preis des World Press Photo Award, dem wichtigsten Fotowettbewerb weltweit, ausgezeichnet. Platon lebt in New York.Das Buch Power Platon mit Fotografien von Platon und einem Essay von David Remnick, Pulitzer-Preisträger und Chefredakteur des New Yorker, ist 2011 im Schirmer/Mosel Verlag erschienen und im WestLicht Bookshop erhältlich.